Für den Grundriss wird ein Gebäude quasi horizontal aufgeschnitten, sodass eine Fläche aus der Vogelperspektive sichtbar ist.
In älteren Häusern oder Wohnungen war der Grundriss zumeist zweckmäßig aufgebaut, wohingegen in der heutigen Zeit Erwerber mehr Kreativität in die Gestaltung einbringen. Eine detaillierte Planung des Grundrisses gilt schließlich als fundamental für jede Wohnung und stellt gleichzeitig einen elementaren Faktor für den möglichen Immobilienverkauf dar.
Als Basis für die Planung dienen Mustergrundrisse, die sich in der Praxis bereits behauptet haben. Auf dieser Grundlage ist es einfacher, Gestaltungswünsche zu berücksichtigen. Um die räumlichen Gegebenheiten visuell darzustellen, stehen diverse Softwareprogramme zur Verfügung.
Als entscheidendes Kriterium für die Grundrissplanung gilt der Flächenbedarf, d. h. wie vielen Personen die Immobilie Platz bieten soll. Dabei müssen etwaiger Familienzuwachs und mögliche Auszüge bedacht werden.
Statistisch gesehen liegt der Wohnflächenbedarf bei 39 qm pro Person. Architekten empfehlen, dass 72 % der Fläche für Gemeinschaftsräume sowie den Individualbereich, wie Arbeitszimmer, eingeplant werden und 10 % für den Verkehrsbereich, also Treppen und Flure.
Grenzen werden vor allem durch die Baukosten gesetzt. Bei der Grundrissplanung sollten jedoch immer die voraussichtliche Entwicklung des Wohnbedarfs berücksichtigt werden, denn z. B. die Bedürfnisse von Familien ändern sich im Zeitverlauf. Bei Kleinkindern ist es empfehlenswert, das Zimmer zunächst nahe dem Elternschlafzimmer zu platzieren, Jugendliche hingegen legen oft Wert auf eine größere Distanz.
